„Hymnen” | 2021, Intervention im öffentlichen Raum | Laminat, 300 Stück à 20 × 20 cm, 4 Farben     

Die Installation „Hymnen” ist eine Serie von Bodenmosaiken aus Laminat. Der Werkstoff Laminat – eine „Fassade” aus Holzimitat – normiert für einfache Verarbeitung, wurde in Kleinteile zersägt und dadurch ad absurdum geführt. Die für das Produkt entworfene Holzmusterung/Maserung wurde in Einzelteile zerlegt und ein neu-kreiertes Mosaik aus verschiedenen Laminat-Oberflächen ist entstanden.
Die performative Installation des Laminat-Mosaiks im öffentlichen Raum nimmt Bezug zu bestehender Architektur. Dabei interessiert uns speziell das Zusammenspiel mit sakraler Architektur (Kirchen). Für das Muster greifen wir auf Elemente der Heraldik und religiöser Symbolik zurück.
Statt „fertige” Kunst im Stadtraum zu platzieren haben wir die Entstehung der Mosaike für Passant:innen erfahrbar gemacht: Wir verbinden die Praxis von Strassenmaler:innen und einem konzeptkünstlerischen Ansatz.
Dabei haben wir nicht auf exklusiv Kunst affine Zuschauerschaft gezählt, sondern bieten einen niederschwelligen Zugang für alle Vorbeigehenden. Durch die Aktionen zeigen wir, dass Konzeptkunst an vielfältigen Orten entstehen und passieren kann und nicht nur im institutionellen oder musealem Rahmen. Jeder Platz, kann als ein Präsentations- und Kunstort funktionieren, kann zur temporären Ausstellungsfläche interpretiert und genutzt werden. Genauso sind körperliche Gesten im Stande einen theatralen, performative Moment zu kreieren. Sie ermöglichen es uns und den Zuschauenden, aus dem Alltag für einen Moment auszubrechen und inspirieren zur neuen Anregungen.

_{Die Installation ist eine Kooperation der Künstler:innen Vera Drebusch und Florian Egermann.}

_{Kindly supported by | Mit freundlicher Unterstützung von}