
Künstlerisch-performativer Stadtteil-Walk mit Interventionen zur Erinnerungskultur in Eimsbüttel.
Schüler:innen des Kunst-Geschichte-Profils 11P2a in Zusammenarbeit mit Vera Drebusch, Andrea Meschede, Markus Tiedemann und Kathrin Langenohl
05.03.2025 | 15:00 Uhr
Treffpunkt: Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium
Stationen:
- Walter-Wächter-Sportplatz, Gustav-Falke-Straße 19 | Walter-Wächter, verfolgter jüdischer Sportler
- Bismarckstraße Kreisverkehr | Straßennamen-Kommentierung
- Bismarckstraße 105 | Jürgen Puls, Stolperstein
- Bismarckstraße | Goebenbrücke | zerstörte Kirche, Feuersturm
- Piratenspielplatz Goebenbrücke, Kaiser-Friedrich-Ufer | Bücherverbrennung, Erich Kästner
- ETV Sporthalle Bundesstraße 96 | Zwangsarbeit
- Eimsbütteler Brücke, Bundesstraße 107B | Hakenkreuz-Kommentierung
“Am Anfang stand die Frage: Wie erinnern wir uns – und warum ist Erinnern so wichtig? Gerade in einer Zeit, in der Vieles schnelllebig erscheint, haben wir uns bewusst damit auseinandergesetzt, welche Spuren Menschen oder Ereignisse hinterlassen – und was es bedeutet, diese Spuren sichtbar zu machen. Dabei haben wir erkannt, dass Erinnern nicht nur ein Blick zurück ist, sondern immer auch eine Verbindung zur Gegenwart und zur Zukunft schafft.
Unsere Arbeit begann mit einer Spurensuche. Wir haben uns hier in unserem Stadtteil Eimsbüttel angrenzend an unsere Schule ein Forschungsfeld abgesteckt und sind dann auf Spurensuche gegangen, haben Orte erkundet, recherchiert und genau hingeschaut: Wo finden wir Zeichen von Erinnerung in unserer Umgebung? Welche Geschichten verbergen sich hinter Denkmälern, Namen oder scheinbar unscheinbaren Orten? Welche Erinnerungen scheinen zu fehlen?
Diese erste Phase war für uns besonders spannend, weil wir gelernt haben, dass Erinnerungen nicht immer offensichtlich sind – oft liegen sie verborgen, in kleinen Details oder in persönlichen Geschichten. Zudem bestimmt der Denkmalschutz teilweise auch darüber, Spuren zu erinnern, die wir persönlich lieber nicht erinnern möchten.
Nach unserer Suche haben wir erste Kommentierungen unserer Fundstücke erstellt, um mit Materialien, Formen und Ideen zu experimentieren. Diese kleinen Eingriffe halfen uns, erste Gedanken sichtbar zu machen und auszuprobieren, wie Kunst Erinnerungen transportieren kann. Wie können wir in unserem Forschungsfeld geDenken schaffen war unsere zentrale Frage.
In der zweiten Phase sind dann unsere Installationen entstanden, die Sie heute bei unserem Stadtteilspaziergang sehen können. Jede Arbeit erzählt auf ihre eigene Weise von einer Person, einem Ereignis oder einem Ort, der nicht in Vergessenheit geraten soll.
Manche Werke sind ganz persönlich, andere beschäftigen sich mit größeren historischen Themen. Ob in Form von Skulpturen, Collagen, Fotografien oder Installationen – die Arbeiten zeigen, wie vielfältig Erinnerung sein kann.
Was wir aus diesem Projekt mitgenommen haben, ist nicht nur der kreative Prozess an sich, sondern vor allem die Erkenntnis, dass Erinnerung lebendig ist. Sie ist nichts, was einfach nur bewahrt wird – sie wird immer wieder neu geformt, weitergegeben und von jeder Generation anders betrachtet.” (Auszug, Eröffnungsrede der Schüler:innen)

Walter-Wächter-Sportplatz, Gustav-Falke-Straße 19 | Walter-Wächter, verfolgter jüdischer Sportler | Performance & Lecture


Bismarckstraße Kreisverkehr | Straßennamen-Kommentierung


Bismarckstraße 105 | Jürgen Puls, Stolperstein | Lecture

Bismarckstraße | Goebenbrücke | zerstörte Kirche, Feuersturm | Lecture & Erinnerungslicht


Bismarckstraße | Goebenbrücke | zerstörte Kirche | Kommentierung

Synagoge | Kommentierung

Piratenspielplatz Goebenbrücke, Kaiser-Friedrich-Ufer | Bücherverbrennung | Performance & Lecture


Etv Sporthalle Bundesstraße 96 | Zwangsarbeit | Lecture

Eimsbütteler Brücke, Bundesstraße 107B | Hakenkreuz-Kommentierung


Eimsbütteler Brücke, Bundesstraße 107B | Partizipativer DENKzettel: Woran möchtest du gedenken?


Erinnerungspfade ist ein Projekt von dem Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium im Rahmen von: geDENK forward, eine Kooperation von ZKBV und Kulturagent*innen Hamburg, gefördert durch die Stadt Hamburg.