2015, poster series
50 × 70 cm, 6 designs, 500 of each, takeaway

For this work the artist photographed the interiors of the employment agency in Cologne, which is located in a typical West German–style office building from the 1980s. It was less the details of the architecture and the interior design that were of interest and more so the signs of wear left behind by visitors and employees over the years on the standardized and anonymous surfaces—traces on the walls, carpets, furniture, and potted plants. There is a contrast between the planned and the incidental, bureaucratic anonymity and human traces, the cool soberness of the place and the uneasiness and fears of individuals. The photographs thus form a poetic and abstract portrait that shines through the objects and surfaces. The resulting series of posters of selected motifs were exhibited in the entrance area of the employment agency and were free for employees and visitors to take, thus again upending the relationship between the universal and the personal.

A few months after the end of the project, when the artist herself went in for a consultation at the employment agency, one of her posters was hanging in the office of the advisor with whom she met.

_{Collaboration with Nadine Decker}

2015, Poster Serie
50 × 70 cm, 6 Motive je 500 Stck. zum Mitnehmen

Fotografisches Portrait des 80er Jahre Zweckbaus der Kölner Agentur für Arbeit.

Für die Arbeit fotografierte die Künstlerin die Interieurs der Kölner Agentur für Arbeit, die sich in einem typisch westdeutschen Zweckbau der 1980er Jahre befindet. Von Interesse waren dabei weniger die Details der Architektur und Inneneinrichtung, sondern die Gebrauchsspuren, die sich über viele Jahre durch die Nutzung der Besucher und Angestellten über die standardisierten und anonymen Materialoberflächen legten und abzeichneten — Spuren auf den Wänden, Teppichen, Möbeln und Zimmerpflanzen. Es ergibt sich ein Kontrast zwischen dem Geplanten und dem Zufälligen, der bürokratischen Anonymität und den Spuren der Individuen, der kühlen Nüchternheit des Ortes und dem Unbehagen und Ängste der Individuen. Die Fotografien bilden so ein poetisches und abstraktes Portrait, das durch Objekte und Oberflächen schimmert. Die entstandene Plakatserie ausgewählter Motive wurde im Eingangsbereich der Agentur für Arbeit ausgestellt und konnte sowohl von MitarbeiterInnen als auch von BesucherInnen mitgenommen werden und dreht so wiederum das Verhältnis vom Allgemeinen und dem Persönlichen um.
 
Als die Künstlerin einige Monate nach Projektabschluss selbst ihr erstes persönliches Beratungsgespräch führte, hing im Büro ihrer Sachbearbeiterin ein von ihr gestaltetes Plakat.

_{Text: Baptist Ortmann}

_{Zusammenarbeit mit Nadine Decker}