Bastion

Bastion

Geplant ist die schwimmende Installation „Bastion“ in bzw. auf der Wasseranlage von Planten un Blomen, die Teil der historischen Wallanlage Hamburgs ist.
Zusammenarbeit mit Daniel Wrede

Die Ausgangsform für das Wasser-Ornament entspringt der historischen Wallanlage Hamburgs von 1813. Frei beweglich mäandert die reduzierte Form im Wasser und kann von diversen Standpunkten aus von den Besucher:innen betrachtet werden. Die Grundstruktur öffnet eine breite Assoziationskette: zu denken ist zunächst an eine sich auf der Wasseroberfläche ausbreitenden Alge – eine natürliche „Formation“ zum Zweck der Fotosynthese. Das inhärente Motiv des Schutzes und der Abgrenzung wird von der Vertikalen in die Horizontale übersetzt, als dekoratives Element vorerst zweckentfremdet und um eine öffnende, empfangende Geste erweitert. Durch die ungewöhnliche Platzierung wird das Motiv selbst zum Anlass multiperspektivischer Reflexion.
Das protektive Motiv der Abgrenzung und Bewaffnung soll visuell zwar aufgegriffen werden sich allerdings in eine ästhetische Form verwandeln, sodass ein neuer Blick auf die Stadtgeschichte geworfen werden kann. Eine Technik der Schutzmaßnahme wird installativ freigestellt und stellt neu formuliert für sich selbst eine Insel dar.
Das Grundmaterial bilden einzelne besonders stabile Elemente aus Keramik, die in verschiedenen Farbtönen glasiert und somit im permanenten Wechselspiel mit dem umgebenden Wasser agieren. Die Formen werden als Hohlkörper gestaltet, sodass sie auf dem Wasser schwimmen können und gleichzeitig in permanenter aktiven Stimulation mit den Bewegungen von außen durch die Witterung bestehen.
Die Farbgebung der Glasur leitet sich aus dem Hamburger Stadtwappen ab. Die Grundtöne sind rot, blau, schwarz und weiß. Ausgehend davon werden auch Mischtöne wie hellrot, hellblau, und Violettabstufungen verwendet, um das (starre) Raster aufzubrechen und die Assoziation zur (Wasser-)Pflanzenwelt zu öffnen.